Therapie- und Sinnesgärten
Die „Natur als Hausapotheke“
Den Garten auf geschützten Wegen erleben. Für alle Bewohnerinnen und Bewohner immer eine große Freude mit Rollatoren oder im Rollstuhl auf gut befahrbaren Wegen die Natur zu genießen.
Gerade auch für dementiell erkrankte Bewohnerinnen oder solche, die sich schlecht orientieren können, ein hilfreiches und wohltuendes Stück Naturerleben. Viele Gärten sind so geplant, dass durch Bewuchs und Hecken ein geschützter Bereich entstanden ist, der Sicherheit bietet. Wege können selbständig begangen werden.
Der Weg in den Garten – er ist wieder möglich.
Die Gärten sind so gestaltet, dass Bewohnerinnen bequem die Wege des Gartens mit ihren Rollstühlen oder Rollatoren befahren können. Hochbeete, gut erreichbar, laden zum Zupfen oder Riechen ein und können auch selber bearbeitet werden, es wird gepflanzt und geerntet.
„Schau an der schönen Gärten Zier…“ Wer kennt sie nicht, diese Zeilen aus dem Lied „Geh aus mein Herz und suche Freud“ von Paul Gerhard. Schon in diesen wenigen Zeilen spüren wir die Kraft und das Wohlgefühl, das ein Garten, ein Stück Natur, für jeden von uns haben kann. Umso mehr für Menschen, die krank sind oder gebrechlich.
Der Gang in den Garten - so wie Frau Jäger fast täglich „ihren" Garten aufsucht. Für viele Bewohnerinnen in unseren Häusern war der Weg in den Garten früher ein so selbstverständlicher Gang. Mit Stolz zeigte man Gästen den eigenen Garten und erfreute sich am Wachsen und Gedeihen.
Viele Bewohnerinnen sind ausgesprochene Expertinnen für den Garten. Da wird auf den Fahrten durch den Garten gefachsimpelt und genau begutachtet. Eigene Erinnerungen und Erfahrungen für die Gartengestaltung werden weitergegeben. Ein Austausch über Apfelsorten oder Rezepte findet statt. Mit welchen Kräutern wird die bekannte hessische „Grüne Soße“ gemacht. Wissen Sie es?
Frau Jäger freut sich im Frühjahr und Sommer an den Blumen. Im Herbst sieht man sie schon einmal mit dem Rechen das Laub zusammen harken. Im Frühjahr weht den Besuchern des Gartens ein mildes Lüftchen um die Nase und im Sommer kitzeln die Sonnenstrahlen. Im Herbst wird bei den Gartenausflügen die Farbenpracht des Laubs bewundert und im Winter grüßt man den Schneemann, der über Nacht am Garteneingang von Freunden gebaut wurde.